Hintergründe des Spitals
Das ehemaligen Sophienspital wurde am 28.Mai eröffnet und in Erzherzogin Sophie umbenannt. Das Krankenhaus wurde zur Versorgung der bedürftigen Bürger der Bezirke 6 und 7errichtet. Das erste Gebäude auf dem Areal ist der Kenyon-Pavillon, der als chirurgische Station dient. In den Jahren 1901-1906 wurden die zweite Abteilung, der Karl-Ludwig-Pavillon und das Verwaltungsgebäude errichtet. Alle wurden im Stil des Neo-Barocks und Neo-Klassizismus erbaut. Sie orientieren sich an der Höhe der umliegenden Gebäude Lazaristenkirche und Hotel Wimberger. Ein wichtiger Teil des Gebäudes ist der Park in der Mitte des Areals, der einen Ausblick auf den Gürtel bietet.
Europa Pavillon
1999 wurde die letzte Abteilung des Sophienspitals, der Europa-Pavillon, gebaut. Der Architekt des Projekts ist Martin Kohlbauer. Der Pavillon bietet zwei Bettenstationen, Tagesklinik und Physikalisches Institut und soll die beiden anderen Pavillons Kenyon-Pavillon und Karl-Ludwig-Pavillon verbinden. Um das Areal-Ensemble zu erhalten, hat Architekt Kohlbauer das neue Gebäude so hoch wie die anderen Pavillons gestaltet. Ein großer Teil der Fassade besteht aus Klinker, passend zum Nachbargebäude, der Lazaristenkirche. Der Rest der Fassade besteht aus Glas, um weniger aufdringlich zu wirken und den Blick auf den Hinterhof zu ermöglichen. Bis 2017 diente das Pavillon als Spital.
Reaktion zur Umgebung
Der Kontakt zu benachbarten Gebäuden, Grünflächen und dem Neubaugürtel ist ein wesentlicher Bestandteil des Europa-Pavillon-Konzepts. Die Lage des Gebäudes wurde durch den Gürtel bestimmt – es wurde parallel dazu platziert. Der Architekt Martin Kohlbauer auch versucht hat, den Blick auf den Gürtel zu bewahren, indem er den Europa-Pavillon niedriger als die übrigen Gebäude baute. Auch der große Park in der Mitte des Sophiespitals blieb erhalten und neben der Mauer des Pavillons wurde ein kleiner Garten angelegt , der das Gebäude mit der benachbarten Lazaristenkirche verbindet. Der Europa-Pavillon versucht auch durch Form und Fassade auf die Nachbarbebauung zu reagieren. Ein Großteil der Fassade besteht aus Klinker, ebenso wie die Fassade und die Einfriedung der Lazaristenkirche. Auch die Spitze, die sich zwischen zwei Fassaden des Europa-Pavillons bildet, erinnert an die Spitze der Lazaristenkirche. Der Rest der Fassade besteht aus Glas, um den Blick auf den Innenhof zu ermöglichen und gleichzeitig den Innenhof ruhig vor dem lauten Gürtel zu halten.
Ein Blick in die Zukunft
Im Jahr 2017 wurde das Sophienspital geschlossen. Es wurde beschlossen, auf dem Gelände des Areals ein neues Sozialwohngebäude zu errichten. Das Gebäude wird aus 180 geförderten Wohnungen, Gemeindewohnungen, Wohngemeinschaften, Geschäften, WUK-Jugendcoaching, einem Kindergarten, einer Volkshochschule sowie Kultur- und Freizeiteinrichtungen bestehen. Alle diese Funktionen werden in fünf Türmen untergebracht. Die Türme werden in massiver Bauweise errichtet. Die höchsten Türme werden jeweils elf Stockwerke haben, die niedrigsten neun. Das Erdgeschoss wird öffentlich sein. Auch der Park, der bisher nur dem Sophienspital gehörte, wird öffentlich. Die Fassade wird aus lärmabsorbierenden Materialien bestehen, sodass der Gürtellärm nicht zu spüren ist.Ob das neue Wohnhaus den hohen Erwartungen gerecht wird, bleibt abzuwarten, eines ist sicher: Der Gürtel wird nicht mehr derselbe sein!